Digital, Mobile & Social Media Trends 2014
Dass an den sozialen Netzwerken längst kein Weg mehr vorbei führt, um den eigenen Bekanntheitsgrad und damit verbunden möglicherweise auch den eigenen Absatz zu steigern, dürfte den meisten inzwischen bekannt sein. Doch allein diese Erkenntnis reicht nicht aus, um ein Unternehmen erfolgreich auf Facebook, Twitter oder Google+ zu platzieren und sich als zeitgemäßes Unternehmen zu präsentieren. So gilt es für die Online-Präsenz auf den verschiedenen Plattformen, bestimmte Aspekte zu berücksichtigen, wie die Marketing- und Kommunikationsexpertin Marina Arnaout herausstellt. Arnaout hat die Trends der sozialen Netzwerke für 2014 unter die Lupe genommen, die wir für Euch zusammengefasst haben:
Kein Luxus, sondern ein Muss
Auch im kommenden Jahr wird die Bedeutung von Facebook, Twitter und Google+ weiter anwachsen, sodass sich Unternehmen verstärkt der Online-Vermarktung zuwenden werden. Mit der wachsenden Bedeutung, wächst auch der Anspruch an ein professionelles Auftreten, sodass sich nicht mehr nur einzelne Mitarbeiter der Online-Pflege widmen, sondern Fachleute von Firmen engagiert werden, die durch ihr Wissen um SEO-relevante Kriterien das Unternehmen beim effektiven Platzieren von Inhalten unterstützen und zu einem positiven Branding beitragen sollen.
…aber bitte richtig
Arnaout zufolge werden die sozialen Medien 2014 verstärkt in Kampagnen eingebunden werden, wobei die Marketing-Expertin einen klaren Vorteil in der interaktiv gestalteten Werbung sieht, die durch einen direkteren Kontakt zum Kunden eine neue Service-Qualität erreicht. Grundsätzlich ist es unerlässlich, sich als Unternehmen klare Vorstellungen über die Nutzungsmöglichkeiten der Netzwerke zu machen. Schließlich zeigten Negativbeispiele in der Vergangenheit bereits, dass eine schlechte Facebook-Präsenz, die sich insbesondere durch eine mangelnde Pflege auszeichnet, unter Umständen gravierende Auswirkungen auf das Image des Unternehmens haben kann. Anstatt Kunden zu werben, kann eine achtlos konzipierte Seite Kunden schneller vergraulen als den Initiatoren bewusst ist.
Mobile, mobile, mobile
Natürlich rückt auch die mobile Nutzung immer mehr in den Vordergrund. Die Konsequenzen dabei sind einfach: Wer seine Online-Präsenz nicht auf Mobile ausrichtet, erreicht viele Nutzer schlicht und ergreifend nicht mehr. Forbes-Schätzungen zufolge werden 2017 fast neun von zehn verkauften Endgeräten Tablets oder Smartphones sein, was im Umkehrschluss bedeutet, dass auch die Werbung auf mobile Nutzung zugeschnitten sein muss. Dieser Trend wurde von vielen Unternehmen bereits erkannt und so ist der Markt für mobile Werbung im letzten Jahr bereits um 89 Prozent gewachsen.
Google+ ist dein SEO-Freund
Aufgrund Googles Vormachtstellung bei den Suchmaschinen spielt auch eine Präsenz auf Google+ eine entscheidende Rolle, denn Faktoren wie etwa die +1 sorgen dafür, dass Inhalte in einer Google-Suche leichter auffindbar sind. Hinzu kommt, dass sich Google+ aufgrund seiner Ausrichtung besser für Unternehmen eignet als etwa Facebook. Schließlich ist Facebook darauf ausgelegt, dass man sich mit seinen Freunden online in Verbindung setzt, während sich via Google+ leichter neue Freunde mit ähnlichen Interessen finden lassen. Zwar bleibt Facebook Arnaout zufolge auch im kommenden Jahr das größte Netzwerk, doch könne man Google+ aufgrund seiner SEO-Bedeutung längst nicht mehr vernachlässigen.
Bilder, Videos und Werbetrends
Ein weiterer Grund Spezialisten einzustellen, ist die zunehmende Fokussierung auf visuelle Inhalte. Dienste wie Instagram und Pinterest sorgen dafür, dass immer mehr mit Bildern geworben wird. Auch Video-Dienste wie Vine oder Instagram Video erfreuen sich großer Beliebtheit und gerade der Einzelhandel, aber auch andere Unternehmen, können sich diesen Trend zunutze machen. Cisco geht auf Grundlage eigener Analysen davon aus, dass bereits im Jahr 2015 Video-Inhalte rund 85 Prozent des Internet-Traffics ausmachen. Das bedeutet allerdings auch, dass erstens die Konkurrenz größer wird und zweitens, dass die Anzahl der Klicks pro Video tendenziell sinkt. Aus diesem Grund wird es für Unternehmen wichtiger, die Nutzer aktiv einzubinden und zu verhindern, dass Inhalte lediglich passiv konsumiert werden. Als Beispiel einer erfolgreichen Umsetzung nennt Arnaout in diesem Zusammenhang eine Werbekampagne der Supermarktkette Longo’s, die gezielt Videos an Nutzer innerhalb eines 7-Kilometer-Radius des neuen Marktes verbreitetete. Nach Ende des Werbe-Clips konnten die Nutzer hier auf einen Link im Video klicken, der sie zu einer Verlosung von Gutscheinen auf die Facebook-Seite weiterleitete.
Nach einem ähnlichen Prinzip werden auch die sogenannten Retargeted Ads angewandt, die Werbeinhalte auf den sozialen Netzwerken platzieren, die sich an den Surfgewohnheiten der Nutzer orientieren. Sucht man beispielsweise über einen Reiseanbieter nach einem Urlaub in Kalifornien, so könnte man beim nächsten Google+-Besuch Werbung über kalifornischen Wein oder Ferienwohnungen erhalten. Dadurch wird die Werbung effektiver geschaltet, sodass unnötige Kosten für eine flächendeckende Werbeaktion vermieden werden können.
Ein weiterer Werbetrend ist das Native Advertising, bei dem Werbeinhalte in Websites eingebettet werden, anstatt dass sie als Pop-ups oder klar erkennbare Boxen angezeigt werden. Ein Beispiel hierfür sind gesponserte Posts in Facebook oder die Promoted Tweets bei Twitter, aber auch Videos auf YouTube oder Feeds auf BuzzFeed. Diese Werbungen sind wesentlich effektiver als herkömmliche Anzeigen, sofern sie geschickt in den sozialen Medien platziert werden. Das Ziel ist es, Werbung so zu schalten, dass der Kunde sie als wenig störend empfindet und sie wohlwollend aufnimmt.
No Comment